Das Kürzel DeNoPa steht für "De Novo Parkinson". Übersetzt aus dem Mediziner-Latein bezeichnet es eine sehr frühe, noch unbehandelte Parkinsonerkrankung.
Die in ihrer Form weltweit einzigartige Studie ist Mitte 2009 an der Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel angelaufen. Ihr Ziel besteht darin, den Langzeitverlauf der Parkinsonerkrankung von den ersten Symptomen an detailliert zu untersuchen. Dadurch soll auch das Wissen um unterschiedliche Krankheitsverläufe erweitert werden. Die Beobachtung, Dokumentation und Abgrenzung individueller Verlaufsformen spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, mehr Erkenntnisse über diese Krankheit zu sammeln - im Dienst der Forschung und im Interesse heutiger und künftiger Parkinsonpatienten.
Im Ergebnis geht es darum, die Frühdiagnose der Parkinsonerkrankung deutlich zu verbessern. Je früher sich die Krankheit sicher diagnostizieren lässt, desto eher lässt sie sich medikamentös behandeln und in ihrem Voranschreiten aufhalten. Welche Testverfahren, Biomarker und Untersuchungsmethoden für eine gesicherte Frühdiagnose des Morbus Parkinson am besten geeignet sind, möchte die DeNoPa-Studie ermitteln.
Vorbild für das auf eine Dauer von 15 bis 20 Jahren angelegte Forschungsvorhaben ist die australische Sydney-Studie. Diese wegweisende Studie ist bereits Mitte der 1980er Jahre begonnen und weitergeführt worden. Da sie aber auf Konzentrations- und Gedächtnistests sowie neurologische Testungen beschränkt war, lieferte sie ein nicht annähernd so breites Datenspektrum wie die Kasseler DeNoPa-Studie.